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Wenn Träume wahr werden

Es ist schon einige Jahre her, dass wir an einem lauen Sommerabend auf der Terrasse saßen und mal wieder über unser zukünftiges Leben nachdachten. Natürlich auch und vor allem aber über das Leben im Rentenalter, wenn die alltäglichen Verpflichtungen weniger würden und man hofft, Zeit für sich und für einander zu finden. Wie soll unser Leben im Rentenalter eigentlich aussehen? Was wird es bieten und welchen Einfluss können wir selbst darauf nehmen.

Uns war klar, dass wir unser bisheriges, gewohntes Leben zu einem Großteil mit Blick auf Familie und ihre Sicherheit führten. Das war richtig und ist es für uns auch immer noch. Es hat uns und unseren Kindern Möglichkeiten gegeben, um die wir dankbar sind. Gleichwohl werden unsere vier Kinder aber irgendwann erwachsen sein und ihre eigenen Wege gehen. Was benötigen wir dann noch und wie viel bedeutet uns dann zum Beispiel noch das eigene Haus, der Garten, das Auto? Dem Überfluss unserer Gesellschaft, sinnlosem Konsum und oft unerträglicher Verschwendung der unterschiedlichsten Art stand immer schon unser Wunsch nach Einfachheit, Reduziertheit und Authentizität entgegen.

Es war also dieser Sommerabend, als wir das erste Mal träumten, im Alter mit einem Traktor samt Zirkuswagen loszuziehen. Ein Zirkuswagen war für uns damals und ist noch heute der Inbegriff von Freiheit und einfachem Leben. Aber die Vorstellung war irre, und natürlich war uns schnell klar, dass es weder für uns noch die Menschen im Stau hinter uns ein Vergnügen sein dürfte, wenn wir mit Tempo 25 über die Lande ziehen würden. Und ganz abgesehen von eventuellen Stellplatzproblemen dürfte es im Winter wohl auch ziemlich kalt auf dem Kutscherbock werden. Es war also eine Idee geboren, aber sie war an diesem Sommerabend alles andere als ausgereift.

Etliche Jahre später kamen wir erneut mit der Idee in Kontakt. Der Zufall wollte es, dass Beate im Internet einen Zirkuswagen entdeckte, den man als Ferienunterkunft mieten konnte. Ein richtig schöner, alter Zirkuswagen, der fantastisch renoviert und wunderschön ausgestattet war. Wir haben kurzentschlossen gebucht und schon wenige Wochenenden später in ihm ein tolles Wochenende verbracht. Natürlich kam der alte Wunsch wieder hoch und wir träumten uns erneut in ein Leben in einem solchen Wagen hinein, an diesem lauen Sommerabend. 

Wie auch immer es passierte, auf einmal fügte sich alles: Es muss doch möglich sein, einen Zirkuswagenaufbau auf ein LKW-Fahrgestell zu setzen. Das muss doch gehen! Und noch während des Wochenendes vermaßen und fotografierten wir den Wagen in allen Details. Nicht, dass wir genau diesen Wagen nachbauen wollten, aber wir hatten so schon mal Vergleichsmaße, Proportionen und Bauweise eines originalen Vorbilds.

Dann nahm alles seinen Gang. Wir zeichneten, bauten Modelle, beratschlagten uns, verwarfen Ideen und schauten uns schließlich tief in die Augen, ob wir die Investition wirklich machen wollten. Schließlich wurde das LKW-Fahrgestell gekauft, und von nun an gab es kein Zurück mehr.

Was daraus geworden ist und wie es uns damit geht, darüber soll diese Webseite, insbesondere unser Blog berichten.

Wir freuen uns über deinen Besuch auf dieser Seite, sind offen für Anregungen und freuen uns über Kommentare. Und wünschen jedem die eigenen geistreichen Sommerabende, die das Leben verändern können…

2 Antworten

  1. Bärbel Schulte-Kersmecke sagt:

    Hallo!
    Ich hab in der Landlust den Artikel gelesen und bin ganz wehmütig geworden. Als Lehrling auf biologisch-dynamischen Betrieben habe ich mir auf jedem Lehrbetrieb wieder gewünscht im Zirkus-oder Bauwagen wohnen zu dürfen, aber als Hauswirtschaftslehrling bekam ich immer ein Zimmer im Haus. Das ist jetzt über 30 Jahre her, aber ich bin immer begeistert von schönen Zirkuswägen. Falls Eure Reisen Euch in den Norden Schleswig-Holstein führen, dürft Ihr gerne auf unserem Resthof Station machen. Wir würden uns freuen.
    Herzliche Grüße aus Haby!
    Bärbel Schulte-Kersmecke

  2. Peter sagt:

    Hallo, vielen Dank fur den sympathischen Kommentar. Ja, wenn einen das Zirkuswagen-Fieber packt, lässt es einen nie wieder los. Es ist wirklich ein schönes und reduziertes Leben, man hat alles Notwendige, und mehr braucht man dann auch nicht. Ein Zimmer im Haus ist eben etwas anderes. Vielen Dank für die Einladung nach Haby, wir kommen gern bei passender Gelegenheit darauf zurück! Liebe Grüße von Beate und Peter

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